Das Hochzeitsbuffet – bunte Vielfalt

 

Hochzeitsmenü für jedermann – geht das überhaupt? Unterschiedliche Geschmäcker lassen sich unter einen Hut bringen. Hierzu ist nur ein wenig Kreativität und Vorplanung bei der Speisenauswahl gefragt. Wer die Geschmäcker seiner Gäste kennt, dem gelingt die perfekte Menüauswahl.

Buffet Dessert

Ihre Hochzeitsgesellschaft besteht aus vielen unterschiedlichen Menschen mit unterschiedlichen Geschmäckern? Veganer, Vegetarier und Karnivoren sind genauso dabei, wie Jugendliche Fast-Food-Liebhaber und Kleinkinder? Wie Ihr Hochzeitsessen ein Volltreffer wird, damit befasst sich dieser Beitrag.

Selbstbedienung bedeutet freie Auswahl

Was nützt die beste Speisenauswahl, wenn Gäste keinen Zugriff darauf haben? Aus diesem Grund ist ein Buffet fast immer besser, als eine feste Menüfolge. Die Grundlage, die es den Gästen erst ermöglicht, ihren Teller nach ihrem Geschmack zu befüllen, ist der Aufbau der Speisen zur Selbstbedienung in Form eines Buffets.

Doch auch wer die klassische Variante mit Vorspeise(n), Hauptspeise und Nachspeise wählt, kann den unterschiedlichen Ansprüchen seiner Gäste gerecht werden. Damit das Speisenangebot zur Hochzeit für Ihre Gäste passt, müssen sie ein wenig über die Essgewohnheiten wissen. Es ist inzwischen nicht mehr ungewöhnlich, dass Menschen sich vegetarisch ernähren. Über die vegane Ernährung jedoch wissen die wenigsten Bescheid, außer sie haben sich ausführlich damit beschäftigt.

Kurz erklärt

Vegane Ernährung bedeutet, dass Menschen auf den Konsum jeglicher tierischen Produkte verzichten. Dazu gehören neben Fleisch, Wurst, Käse und Eiern auch Milch, Butter, Schmalz und viel andere versteckte tierische Inhaltsstoffe wie zum Beispiel Gelatine. Manche Veganer gehen so weit, dass sie auch auf tierische Produkte im Alltag verzichten. Das heißt zum Beispiel: Keine Lederschuhe, keine Seidenbluse, keine Produkte, für die Tiere sterben mussten oder ausgenutzt wurden.

Vegetarische Ernährung ist weniger streng, als die vegane Ernährung, wobei es auch hier unterschiedliche Ausprägungen gibt. Der Einfachheit halber bleiben wir bei dem Vollwert-Vegetarier. Er verzichtet auf Fleisch in jeder Form und vermeidet Wurstwaren. Käse, Eier und andere tierische Erzeugnisse wie Butter, Milch, Nudeln (aus Ei oder Getreide) sowie Quark und anderes mehr steht hingegen auf dem Speiseplan.

Bevor Sie sich mit dem Hochzeitsmenü beschäftigen, sollten Sie diese Fragen klären:

  • Gibt es Vegetarier oder Veganer in den Reihen ihrer Gäste?
  • Gibt es vielleicht Menschen, die eine bestimmte Lebensmittelunverträglichkeit aufweisen?

Wenn Sie darüber keine Kenntnis haben, dürfen sie ruhig nachfragen. Eine gute Möglichkeit ist, auf der Hochzeitswebsite einen Bereich dafür einzurichten. Mit einem Hinweis auf der Einladungskarte können Gäste bis zu einem bestimmten Stichtag eintragen, was sie essen möchten, ob sie spezielle Essgewohnheiten haben oder unter Allergien leiden. Auf Ihrer Hochzeitswebseite sollten allerdings nur grob einige Möglichkeiten zum Ankreuzen vorgegeben sein, damit Sie noch genügend Spielraum im Detail haben.

Was genau serviert werden kann, müssen Sie ohnehin individuell mit ihm absprechen. Achten Sie jedoch darauf, dass bei einem Buffetaufbau alle Speisen entsprechend deutlich gekennzeichnet sind. Ideal ist es, wenn vegane und vegetarische Speisen sowie spezielle Gerichte für Allergiker einen gesonderten Abschnitt auf dem Buffettisch bekommen, damit Ihre Gäste sich schnell zurechtfinden und nicht lange suchen müssen.

Vor dem Menü ein Apéro

Neben dem Hochzeitsmenü bzw. dem Hochzeitsbuffet stellt sich die Frage, was zum Apéro gereicht wird. Der Apéro bietet sich in Abhängigkeit der zeitlichen Abfolge einer Hochzeit bereits nach der Trauung an. Viele Hochzeiten finden vor 12:00 Uhr statt, die Feierlichkeiten jedoch beginnen erst am späten Nachmittag. Um diese Zeit zu überbrücken, hilft der traditionelle Apéro als klassisches Fingerfood. Ideal lassen sich vegetarische, vegane oder auch fleisch- und fischhaltige Apéros anbieten. Schinken-Gipfeli, Frischkäse-Gipfeli, Gemüsestangen, Crostini, Chips mit Nüssli, Früchtespieß und Kräuter-Cracker in Verbindung mit Sekt, alkoholfreiem Green Breeze (Mineralwassergetränk mit Eis, Birnensaft, Limetten und auf Wunsch Rohrzucker), reines Mineralwasser oder Säfte sind passende Begleiter.

Die Menüfolge festlegen

Wissen Sie schon, ob sie ein Drei-Gänge-Menü oder ein Vier-Gänge-Menü servieren möchten? Haben Sie überhaupt schon eine Idee, was sie ihren Gästen anbieten? Inspirationen für ein abwechslungsreiches Hochzeitsmenü gibt es viele. Wie wäre es, die Jahreszeit als Grundlage für die Menüplanung zu nehmen? Feiern sie im Frühling oder Frühsommer, sind frische Frühlingssalate, Spargel oder Lammgerichte durchaus angebracht. Im Sommer empfehlen sich leichte Variationen von Fisch und Gemüse, Herbst und Winter bringen eine deftige Note mit sich, sodass Speisen beispielsweise mit Kastanien oder Wild auf dem Plan stehen dürfen. Es ist immer eine gute Idee, saisonale Besonderheiten zu berücksichtigen. Denn das garantiert Frische auf dem Teller und sorgt für ein ausgewogenes Preis-Leistungsverhältnis.

Ausgesprochen attraktiv und zu einem wahren Augenschmaus wird das Hochzeitsessen, wenn die Gerichte farblich ansprechend arrangiert werden. Manche Bräute schwören auf das Ampel-Prinzip: Etwas Grünes, etwas Gelbes und etwas Rotes auf dem Teller lassen eine Speise optisch ansprechend wirken. Doch es darf auch durchaus mit dem Geschirr gespielt werden. Eine orangefarbene oder gelbe Suppe sieht in einem tiefblauen Gefäß außerordentlich appetitlich aus. Ein bunter Frühlingssalat mit frischer Blütendeko präsentiert sich auf weißem Porzellan am besten. In jedem Fall sollte das Brautpaar mit dem Caterer über die Farbe des Geschirrs sprechen und lieber nichts dem Zufall überlassen. Wer sich für eine außergewöhnliche Musterung oder eine kräftige Farbe nicht entscheiden kann, liegt mit klassischem Weiß immer richtig.

Um Ihnen eine Vorstellung von den Möglichkeiten zu geben, wie ein variables Menü für Fleischliebhaber, Vegetarier und Veganer aussehen kann, listen wir drei verschiedene Varianten auf. So lassen sich die unterschiedlichen Bedürfnisse der Gäste zufriedenstellen.

Hochzeitsmenüvorschlag

Gang

Fleisch-Variante

vegetarische Variante

vegane Variante

Salat

Gemischter Salat mit Ei und Schinken

Gemischter Salat mit Ei und Käse

Gemischter Salat mit Kräutern

Suppe

Orangen-Gemüse-Schaumsuppe

Orangen-Gemüse-Schaumsuppe

Orangen-Gemüse-Schaumsuppe

Hauptgang

Kalbs-Saltimbocca „Romana“

Birnen-Nudel-Pasta mit Eichenblattsalat und Walnüssen

Birnen-Gemüse-Pasta mit Eichenblattsalat und Walnüssen

Dessert

Sorbet mit frischen Früchten

Sorbet mit frischen Früchten

Sorbet (ohne Ei) mit frischen Früchten

Dessert Alternative

Kaffee und Gebäck

Kaffee und Gebäck

Kaffee und Gebäck ohne tierische Inhaltsstoffe

Wie viel Zeit zwischen den einzelnen Gängen liegen soll, hängt zum einen von der Größe der Hochzeitsgesellschaft, von der Leistungsfähigkeit des Caterers und den eigenen Wünschen ab. Ein Vier-Gänge-Menü dauert logischerweise länger, als ein Drei-Gänge-Menü. Zwischen Salat und Suppe sollten nicht mehr als zehn Minuten liegen. Nach der Suppe ist eine Wartezeit von 10-15 Minuten erträglich. Viel länger sollte die Geduld der Gäste allerdings nicht strapaziert werden, denn sonst kehrt Unruhe ein.

Nach dem Hauptgang darf ruhig eine etwa 20-minütige Pause entstehen. Viele Gäste empfinden es als angenehm, wenn sie vor dem Dessert ein wenig Zeit haben, um sich die Beine zu vertreten. Als Alternative zum Dessert empfiehlt sich auch das Anbieten von Kaffee und ein wenig Gebäck, besonders dann, wenn zu einem späteren Zeitpunkt die Hochzeitstorte angeschnitten werden soll. Insgesamt anderthalb bis zwei Stunden sind bei einem Drei- bis Vier-Gänge-Menü realistisch.

Kurz ein paar Worte zum Thema Fisch: Nicht alle Gäste mögen Fisch. Doch wer im Vorfeld über die Webseite die Vorlieben der Gäste abgefragt hat, kann durchaus auch Fisch in der Vorspeise oder zum Hauptgericht reichen lassen.
Übrigens sollten Brautpaare nicht aus den Augen verlieren, dass auch die Gäste einen langen Tag haben. Wer bereits vormittags heiratet und einen Apéro anbietet, darf seine Gäste durchaus gegen 15:00 Uhr zu Kaffee und Hochzeitstorte einladen. Um 19:00 Uhr ist dann ein guter Zeitpunkt, um mit dem Abendessen zu beginnen. Bei dieser Zeitplanung steht einer ausgelassenen Feier ab etwa 21:00 Uhr nichts mehr im Wege.

Die Getränkeauswahl

Die Getränkeauswahl auf der Hochzeitsfeier kann schnell ein großer Kostenfaktor werden. Ein bewährtes Vorgehen ist, die Getränke in Abhängigkeit vom Zeitpunkt anzubieten. Zum Apéro empfiehlt sich je nach Geldbeutel Sekt mit oder ohne Früchte oder Fruchtsorbet, Champagner, Prosecco, Punsch, Apérol und alkoholfreie Softgetränke. Gibt es eine gesonderte Kaffeetafel, sind Kaffee, Cappuccino, Espresso, Milchkaffee, heiße Schokolade oder Tee eine gute Wahl.

Kommen wir zum Hochzeitsmenü. Es ist kulinarisch der Mittelpunkt einer Hochzeit und auch die ausgewählten Getränke tragen dazu bei. Empfehlenswert ist ein Angebot aus Bier, zwei Sorten Wein (halbtrockener Rotwein, lieblicher Weißwein) sowie alkoholfreie Getränke wie Mineralwasser, Saft, Schorle und Softdrinks. Nach dem Hochzeitsessen dürfen zur Verdauung Kräuterschnäpse oder Grappa, Obstbrand oder Cognac angeboten werden.

Partytime – Hochprozentiges kann die Stimmung kippen lassen

Zur Hochzeitsparty am Abend müssen nicht unbedingt hochprozentige Spirituosen angeboten werden. Auch teuren Mischgetränke sind kein unumgängliches Muss. Bewährt und absolut feiertauglich sind Bier, Wein und Sekt, sowie alkoholfreie Getränke und Fruchtbowle.

Fazit

Wer rechtzeitig plant und sich über die besonderen Ernährungsgewohnheiten seiner Gäste informiert, der kann Speisen anbieten, die für alle geeignet sind. Die Erfahrung von versierten Caterern ist Gold wert. Brautpaare sollten die Professionalität ihres Caterers nutzen, denn dann lässt sich auch für besondere Ansprüche mit ein wenig Kreativität und Sachverstand ein variables Menü zusammenstellen.

 
 

Bilder: Pixabay.com - ID 1868573 - Pexels

 
 
 
 
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