Deshalb heiraten Frauen: Die Gründe

 

Es gibt buchstäblich Dutzende Gründe, warum Frauen heiraten wollen. Es gibt gute und schlechte Gründe, verständliche und unverständliche, romantische und sachliche, die richtigen und die falschen Gründe. Weshalb wollen Sie heiraten? Wir haben die vielfältigen Gründe, warum Frauen heiraten, hier einmal zusammengetragen.

Junge Frau mit Hut

Die Ehe: Alte Sitte unter veränderten Bedingungen

Die Bedeutung der Ehe hat sich im Laufe der Zeit geändert. Sie ist im Vergleich zu damals lange nicht mehr so wichtig. Es ist möglich zusammenzuleben, ohne zu heiraten. Und wer verheiratet ist, kann sich auch wieder scheiden lassen. Das ist zwar nicht schön, aber inzwischen auch kein Weltuntergang mehr.

Die Ehe als heiliges Band der ewigen Liebe ist nüchtern betrachtet eher eine romantische Vorstellung, als dass sie Realität ist. Allerdings ist das kein Grund, nicht zu heiraten. Liebe und Ehe müssen nicht zwingend etwas miteinander zu tun haben. Männer heiraten häufig aus sehr pragmatischen Gründen, wie in unserem Bericht „Die Top 6 Gründe: Deshalb heiraten Männer“ zu lesen ist. Ein Antrag muss nicht bedingungsloser Beweis einer Liebe sein. Manchmal ist es ein Zugeständnis an die weiblichen Wünsche, an Ihr Bedürfnis nach Sicherheit. Fest steht: Ausser Romantik und Liebe gibt es noch viele weitere Gründe, zu heiraten. Ob es sich dabei um gute oder schlechte, richtige oder falsche Gründe heiratet, entscheiden Sie für sich alleine. Wir geben ein wenig Hilfestellung.

1. Der Traum von der Hochzeit im weissen Brautkleid

Es gibt kaum eine Braut, die nicht den Cinderella-Traum von einer Hochzeit in Weiss träumt. Und es gibt noch viel mehr Frauen ohne Antrag, vielleicht sogar ohne Partner, die ihren Kleinmädchen-Traum mit Schleier und Tüll in vollen Zügen geniessen. Zugegeben, es gibt zahlreiche grossartige Fotos von wunderschönen Bräuten in Traumkleidern, die in einer Traumkulisse einen Traummann heiraten. Das alles sieht wirklich toll aus, und entwickelt eine besondere Magie. An dieser Stelle sei die Bemerkung gestattet, dass so manche Frau mehr Energie auf die Auswahl des Brautkleids und die Planung der Hochzeit verwendet, als dass sie sich Gedanken darüber macht, wie das Leben mit dem Mann nach Tag X verlaufen soll. Solange der Traum von der Hochzeit in Weiss nicht zur fixen Idee wird und vor allem nicht der Hauptgrund für die Eheschliessung ist, darf er guten Gewissens weiter geträumt werden.

2. Torschlusspanik: Wann, wenn nicht jetzt?

Die buchstäbliche Torschlusspanik wird immer grösser, wenn die Mittdreissigerschwelle erreicht ist. Spätestens jetzt wird der Kreis derer, die noch unverheiratet und ohne Kinder sind, immer kleiner. Für manche Frauen tickt die innere Uhr so laut, dass sie unter enormen Stress geraten, wenn kein geeigneter Heiratskandidat an ihrer Seite ist. Je länger sie ohne Partner sind, desto verzweifelter wünschen sie sich einen Ehemann. Tritt dann ein Mann in ihr Leben, sehen sie ihn mit anderen Augen. Der oder keiner, jetzt oder nie! Ist das ein guter Grund zum Heiraten?

3. Heiraten aus Verlustangst

Die Angst einen Partner zu verlieren kann übermächtig sein. Frauen klammern sich an die Partnerschaft und wollen „ihren“ Mann nicht hergeben. Heiraten scheint die logische Konsequenz zu sein. Noch stärker wird der Wunsch nach einer Hochzeit, wenn die Eifersucht mitspielt. Gab es in Vergangenheit häufig Anlass zu eifersüchtigem Streit und es stand zu befürchten, dass der Mann seine Koffer packt, wollen Frauen die Kontrolle behalten. Lieber heiraten, als alleine bleiben! Sicherlich werden sich die Beziehungsprobleme in der Ehe schon regeln lassen, so die vage Hoffnung.

Angst ist immer ein schlechter Berater. Und ganz sicher werden sich Beziehungsprobleme nicht in Luft auflösen, nur weil jetzt ein Ring am Finger steckt. Was denken Sie? Ist heiraten aus Verlustangst ein richtiger Grund?

4. Dem Erwartungsdruck gerecht werden

Es ist keine Seltenheit, dass an einer sonntäglichen Kaffeetafel die Oma unterschwellig mitschwingen lässt, dass sie die Hochzeit ihrer Enkelin noch miterleben möchte. Vielleicht kennen Sie das auch, dass ihre eigenen Eltern Ihnen immer wieder vor Augen führen, wie lange sie bereits verheiratet sind und Sie ausserdem fragen, warum Sie (noch) nicht verheiratet sind? Manche Frauen in einer Partnerschaft verspüren auch eine Art Druck heiraten zu müssen, weil die eigene Schwester oder der eigene Bruder heiratet. Sicherlich ist es eine positive Sache, wenn die Familie einer geplanten Hochzeit nicht im Wege steht, ja, sie sogar wünscht.

Allerdings sollten die Wünsche, Vorstellungen und Erwartungen von anderen nicht der ausschlaggebende Faktor für eine Heirat sein. Schliesslich werden nur Sie und Ihr Partner Tag für Tag in der Ehe leben, nicht Ihre wohlmeinende Grossmutter oder Ihre überschwängliche Schwester.

5. Sie haben sich in seine Familie verliebt

Eine Frau heiratet nicht nur einen Mann, sondern eine ganze Familie! Kennen Sie diesen Spruch und kann es sein, dass Sie ihn zu wörtlich nehmen? Die Familie Ihres Partners ist ganz grossartig, Sie kommen gut mit seinem Bruder aus und sind ein Herz und eine Seele mit seiner Mutter. Es ist auch klasse, dass Sie sich mit seiner Familie so wunderbar verstehen. Doch am Ende des Tages gehen Sie zu Ihrem Mann nach Hause und müssen mit ihm zurechtkommen. Sind Sie in Ihren Partner genauso innig verliebt wie in seine Familie? Ja? Wunderbar, dann ist seine Familie ein tolles Extra. Doch falls dem nicht so ist, gilt es Abstand zu nehmen und die Nachhaltigkeit Ihrer Heiratsgründe noch einmal zu überdenken.

6. Der Hochzeitsrausch im Freundeskreis greift um sich

In Ihrer Clique grassiert das Hochzeitsfieber und die Paare übertrumpfen sich in Sachen Hochzeitslocation, Brautkleid und Flitterwochen. Die öffentlichen Liebesbezeugungen sind so wahnsinnig romantisch, dass Sie sich bei dem Gedanken ertappen: „Warum nicht auch heiraten? Wir sind schon so lange ein Paar!“ Die Idee ist zwar für sich genommen verständlich, doch hat jedes Paar ein individuelles Timing. Sie und Ihr Partner sollten eine bewusste Entscheidung treffen, wenn Sie den Bund der Ehe schliessen.

Wir haben es schon mehrfach geschrieben und wiederholen es ein weiteres Mal: Bitte machen Sie sich bewusst, wenn Ihr Wunsch nach einer Ehe von äusseren Faktoren geleitet wird. Denn schliesslich ist es Ihr Leben, in dem die Weichen auf einschneidende Weise umgestellt werden. Sind Sie beide wirklich aus eigenem Willen bereit dafür?

7. Wiedergutmachung: Heiraten als Entschuldigung

Sie haben einen schlimmen Fehler gemacht. Er zweifelt an Ihrer Liebe zu ihm, ist verletzt, wütend oder fühlt sein Vertrauen missbraucht. Wollen Sie Ihren Fehler ausbügeln, indem Sie ihm ewige Treue versprechen? Keine gute Idee, wenn Sie uns fragen. Die Ehe mit einem Menschen, den man aus schlechtem Gewissen, Scham oder Schuldgefühl heiratet, steht unter keinem guten Stern. Unser Rat wäre, zunächst andere Wege zu finden, um seine Wertschätzung zurückzugewinnen, das Vertrauen wieder aufzubauen, die Verletzung zu heilen oder die Wut zu besänftigen.

Wenn Sie diese Krise umschifft haben und Stabilität in Ihre krisenerprobte Beziehung eingekehrt ist, stehen die Ehe-Sterne günstiger. Falls es nicht gelingt, das Grundvertrauen wieder herzustellen und die Beziehung durch Ihren Fehler einen irreparablen Bruch erfahren hat, kann eine Hochzeit den Schaden auch nicht heilen.

8. Heiraten, um ihn nicht abzuweisen

In Beziehungen herrscht oft ein Ungleichgewicht, einer liebt mehr als der andere. Wenn er Sie unbedingt heiraten will, und Sie JA sagen, obwohl Sie sich noch nicht bereit fühlen, haben Sie gleich mehrere Probleme. Das erste Problem ist, dass Sie sich nicht abgrenzen können. Sie tun Dinge, die Sie nicht wollen, weil Sie nicht gelernt haben, nein zu sagen. Können Sie nein sagen? Oder gehören Sie eher zu der Fraktion, die klaglos bei seiner Mutter putzt, die Wocheneinkäufe alleine erledigt und immer mit dem Hund zum Tierarzt fährt?

Und jetzt heiraten Sie eben, weil Mann Sie darum gebeten hat. Das ist das zweite, viel grössere Problem. Sie manövrieren sich in eine Lage, in der Sie mit grosser Wahrscheinlichkeit auf lange Sicht nicht glücklich leben können – ganz zu schweigen davon, dass Sie einen Mann an sich binden, der ein aufrichtiges, bereitwillig von Herzen kommendes JA, ICH WILL verdient hat. Sind Sie sich absolut sicher, dass Sie diesen Mann lieben und bereit für die Ehe sind? Nein? Dann lassen Sie es.

9. Wir sind schon EWIG zusammen!

Viele Frauen heiraten buchstäblich ihren besten Freund. Sie kennen sich schon aus Kindertagen und seit dem Abschlussball in der Schule sind Sie ein Paar. Die Hochzeit ist der nächste logische Schritt, so scheint es Ihnen. Statt „Willst du mich heiraten?“ lautet die Frage „Wann haben wir Zeit für´s Standesamt?“ Das klingt nicht romantisch, sondern zweckmässig. Kommt Ihnen das bekannt vor?

Was ist, wenn Sie sich insgeheim seit einiger Zeit die Frage stellen, ob Sie gehen oder bleiben sollen? Seine Bartstoppeln im Waschbecken nerven Sie, Sie haben kein Verständnis für seine Wochenend-Touren mit seinen Kumpels und seine herablassende Art in Gesellschaft anderer verursacht schlaflose Nächte – kurz gesagt, im Grund stört Sie mehr an ihm und Ihrem alltäglichen Miteinander, als Sie wahrhaben wollen. Falls Sie sich in dem beschriebenen Szenario wiederfinden, sollten Sie innehalten und sich überlegen, ob eine Hochzeit die Lösung der Probleme und Differenzen sein kann. Die Antwort darauf lautet in den meisten Fällen nicht „Ja“.

Allerdings gibt es auch ganz andere Beziehungen, die über viele Jahre zur vollen Schönheit erblüht sind. Beide pflegen die Bindung, geben sich Mühe miteinander und wollen, dass es dem anderen gut geht. Wenn es sich um eine positive, liebevolle, wertschätzende Beziehung handelt, die über die Jahre oder Jahrzehnte mitgewachsen ist, dann ist die krönende Hochzeit ein wunderschöner Liebesbeweis mit sehr rosigen Zukunftsaussichten.

10. Angst vor dem Alleinsein

Manchmal führt die Macht der Gewohnheit in den Hafen der Ehe. Wer schon lange zusammen ist, hat sich an die festen Strukturen gewöhnt. Ein Leben ohne (irgendeinen) Partner ist einfach nicht vorstellbar. Wer bin ich ohne meinen Mann? Diese Frage stellen sich viele Frauen und sagen aus Angst vor dem Alleinsein JA zu einer Ehe. Ist das eine stabile Basis, die bei Ihnen und ihm zu Zufriedenheit und Glück führen wird? Wohl eher nicht. Auch hier gilt wie unter dem 3. Punkt, dass Angst ein schlechter Berater ist.

Gibt es gute Gründe für eine Hochzeit? Na klar!

Das Leben mit dem Richtigen an Ihrer Seite ist schön! Sie werden aufblühen und überglücklich sein. Gemeinsam sind Sie unschlagbar, stimmt´s? Tatsächlich gibt es eine Reihe guter Gründe für eine Hochzeit. Offen gesprochen sind einige von ihnen sehr pragmatisch, andere hoffnungslos romantisch.

Die Top 5 der wichtigsten Ehegründe folgt jetzt.

  • Enge Verbundenheit
    Der wichtigste Grund für die meisten Paare liegt in der engen Verbundenheit, die durch die Eheschliessung weiter verstärkt wird. Der Eheschwur wirkt stabilisierend und festigend auf die Beziehung. Viele Verheiratete berichten, dass das Verbundenheitsgefühl mit dem Jawort noch ein Stück gewachsen ist. Ach, wie wunderschön!
  • Gegenseitiger Liebesbeweis
    Sie bekennen sich vor Gott und aller Augen zueinander und beweisen sich gegenseitig ihre Liebe. Für viele stellt das Jawort und die daran anschliessende Ehe den ultimativen Liebesbeweis dar. Auch das ist zum Dahinschmelzen schön!
  • Familie gründen
    Erst mit der Eheschliessung wachsen Paare vor den Augen des Gesetzes zu einer Familie zusammen. Sind Kinder unterwegs oder bereits auf der Welt, hat dieser Grund für Paare nicht selten Priorität.
  • Finanzielle Entlastung
    Es ist kein romantischer, sondern ein sehr nüchterner Grund. Verheiratete werden in so mancher Hinsicht finanziell entlastet und zahlreiche Paare sehen dies als ausschlaggebenden Faktor für die Eheschliessung. Die emotionale Basis stimmt, ein Leben ohneeinander ist keine Option. Die Hochzeit besiegelt offiziell, was dauerhaft Bestand hat. Da es sich finanziell gesehen auch rechnet, ist die Heirat ein logischer Schritt.
  • Rechtliche Stellung bei Notfällen, Erbschaft, Sorgerecht
    Durch eine Heirat sind Partner gegenseitig besser abgesichert und werden aufgrund ihrer rechtlichen Stellung bevorzugt behandelt. Das gilt zum Beispiel bei medizinischen Notfällen, bei Sorgerechtsfragen und Erbauseinandersetzungen. Auch dieser Grund ist für Paare häufig ein wichtiger Aspekt.

Hey Baby, I think I wanna marry you

Aus einer Laune heraus heiraten wohl die wenigsten Frauen und Männer. Doch manche heiraten aus Gründen, die sie selbst nicht so richtig erklären können. Wer sich einmal im eigenen Bekannten- und Freundeskreis umhört und einige Jahre nach der Hochzeit konkret nachfragt, aus welchen Gründen sie eigentlich geheiratet haben, wird eine Reihe überraschender Antworten erhalten. Nach ein paar Jahren ist der Alltag eingekehrt und mit Abstand betrachtet kommen so manche Ehefrauen und Ehemänner zu ernüchternden Antworten. Die Klassiker lauten „ein Kind war unterwegs“ oder „ich war blind vor Liebe“.

Auf der Skala der Skurilitäten weit oben stehen diese Antworten:

  • Das stand auf meiner Bucket-List für´s Leben.
  • Ich habe niemand anderem diesen Mann gegönnt, alle beneiden mich um ihn, sein Vermögen und sein fantastisches Aussehen.
  • Er war die einzige Option.
  • Für meine Karriere ist ein Ehepartner unverzichtbar.
  • Ich wollte meinem Exfreund eins auswischen und habe seinen besten Freund geheiratet.

Scherz beiseite, denn den Bund für´s Leben einzugehen ist eine ernste Entscheidung. Hat Sie dieser Beitrag ein wenig zum Nachdenken gebracht? Wunderbar, dann sollten Sie die Gelegenheit nutzen und sich fragen, ob Sie in Ihrer aktuellen Partnerschaft rundum glücklich und zufrieden sind.

Denn es geht nicht darum, wie lange Sie zusammen sind, ob Sie bei der Familie Ihres Partners gut ankommen, ob sämtlich Paare im Freundeskreis heiraten oder Sie denken, dass es endlich Zeit für die Ehe ist. Es kommt in erster Linie auf die Qualität ihrer Beziehung sowie auf die Verbundenheit und Liebe an, die Sie füreinander empfinden. Alles andere ist nicht so wichtig.

 
 

Bilder: Pixabay.com - ID 1149911 - Free-Photos

 
 
 
 
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